Der Fachanwalt für Arbeitsrecht ein Spezialist.

Nach § 10 der Fachanwaltsordnung weist er besondere Kenntnisse nach, die ihn zur Wahrnehmung seiner Position berechtigen. Er berät und vertritt sowohl Arbeitgeber als auch Arbeitnehmer. Zu den Schwerpunkten des Fachanwalts für Arbeitsrecht gehören das Individualarbeitsrecht sowie das kollektive Arbeitsrecht. Zuerst wendet man sich dem individuellen Arbeitsrecht zu. Hier erstellt er Arbeits- und Berufsausbildungsverträge für Unternehmen, die alle rechtlichen Gegebenheiten berücksichtigen möchten. Sollen die Inhalte von Arbeits- und Ausbildungsverträgen geändert werden, so ist der Anwalt ebenfalls der richtige Ansprechpartner, der sich auch im Kündigungsschutz auskennt, wie z.b. Ammermann Knoche Boesing Rechtsanwälte Notare Steuerberater. In seiner Funktion kann er zu Fragen der betrieblichen Altersversorgung herangezogen werden.

Es gibt Personengruppen innerhalb eines Unternehmens, die einen besonderen Schutz erhalten. Dazu gehören Schwangere, Mütter, Schwerbehinderte sowie Jugendliche. Weitere Schwerpunkte sind das Sozialversicherungsrecht sowie die Arbeitsförderung. Im Rahmen des kollektiven Arbeitsrechts steht das Tarifrecht an erster Stelle. Diesem folgt das Personalvertretungs- und Betriebsverfassungsrecht. Dazu gehören auch das Arbeitskampf- als auch das Mitbestimmungsrecht, auf das er sich zusätzlich ausrichtet. Doch wie ist der Ablauf, wenn sich ein Arbeitnehmer im Rahmen einer unrechtmäßigen Kündigung an einen Fachanwalt für Arbeitsrecht wendet. Im Vorfeld lohnt sich der Abschluss einer Rechtsschutzversicherung, die aber erst nach einer vertraglich vereinbarten Frist eintritt. Zuerst erfolgt eine Absprache mit der Versicherung, die auch über eine Liste von Anwälten verfügt, mit denen spezielle Absprachen bestehen. Danach vereinbart der Arbeitnehmer einen Termin, bei er den Fachanwalt für Arbeitsrecht mit der Vertretung der eigenen Interessen beauftragt. Der Anwalt verfasst ein Schreiben an den Arbeitgeber, in dem er alle relevanten Sachverhalte aufnimmt. Dazu gehören beispielsweise die noch nicht verjährten Urlaubsansprüche sowie die Kündigungsgründe. Er setzt dem Arbeitgeber in diesem Schreiben eine Frist, innerhalb der dieser reagieren muss. Die Frist ist auch wichtig, da sich der Arbeitnehmer innerhalb weniger Tage nach Eingang der Kündigung an die Arbeitsagentur wenden muss, um finanzielle und berufliche Vorteile zu erhalten.

Im nächsten Schritt antwortet der Arbeitgeber dem Fachanwalt für Arbeitsrecht. Hier erläutert er die Gründe für die Kündigung. Er kann auch ein Arbeitszeugnis beifügen und den Urlaub gewähren. In Abhängigkeit zum Einzelfall setzen die Vertragspartner das Arbeitsverhältnis fort. Sonst muss noch über eine Abfindung verhandelt werden. Sollten Arbeitgeber und Arbeitnehmer zu keiner Einigung kommen, dann erfolgt das gerichtliche Verfahren. Hierzu setzt das Gericht einen Termin an, den es dem Anwalt für Arbeitsrecht mitteilt. Bei dieser Anhörung befragt der Richter alle Beteiligten und trifft danach eine Entscheidung, die entweder neutral oder zugunsten einer Partei ausfällt. Ist das Verfahren abgeschlossen, schickt der Fachanwalt für Arbeitsrecht seine Kostennote an die Rechtsschutzversicherung, die diese dann nach Rücksprache mit dem Versicherten übernimmt.

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